Atherosklerose gehört zu den weltweit häufigsten Gefäßerkrankungen – und gleichzeitig zu jenen, die oft erst entdeckt werden, wenn es schon zu spät ist. Dabei beginnt die Veränderung der Gefäße meist schleichend, lange bevor erste Beschwerden auftreten. Unsere Infografik zeigt anschaulich, wie sich eine Arterie im Laufe der Zeit verändert, welche Symptome typisch sind und welche Faktoren das Risiko erhöhen.
Was ist Atherosklerose?
Bei Atherosklerose – umgangssprachlich „Gefäßverkalkung“ – lagern sich Fette, Cholesterin und andere Stoffe in der Gefäßwand ab. Diese Ablagerungen, sogenannte Plaques, verengen das Gefäß zunehmend. Die Folge: Das Blut kann nicht mehr ungehindert fließen, Gewebe wird schlechter versorgt und es kommt zu Schmerzen oder sogar zu ernsthaften Komplikationen wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder pAVK (periphere arterielle Verschlusskrankheit).
Infografik: Gesunde Arterie vs. Atherosklerose

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Die Infografik zeigt den deutlichen Unterschied zwischen einer gesunden und einer verengten Arterie. Während eine gesunde Arterie einen freien Blutfluss ermöglicht, ist das Innere einer atherosklerotisch veränderten Arterie durch Plaques deutlich verengt – ähnlich wie ein Rohr, das langsam mit Kalk zugesetzt wird.
Typische Symptome: Warnsignale ernst nehmen
Viele Menschen spüren erst Beschwerden, wenn die Verengung bereits weit fortgeschritten ist.
Häufige Symptome sind:
- Schmerzen in der Wade beim Gehen: Auch bekannt als „Schaufensterkrankheit“ (Claudicatio intermittens). Die Schmerzen verschwinden typischerweise, wenn man stehenbleibt, und kehren bei Belastung zurück.
- Beschwerden beim Treppensteigen: Die Muskeln benötigen mehr Sauerstoff; verengte Gefäße können diesen nicht liefern.
- Schmerzen beim Sport: Vor allem Ausdauersportarten können frühzeitig Symptome sichtbar machen.
- Schmerzen bei genereller körperlicher Belastung: Auch alltägliche Bewegungen können zum Warnsignal werden.
Ursachen und Risikofaktoren:
- Bluthochdruck: Verursacht Mikroverletzungen in den Gefäßwänden, die Plaques erleichtern.
- Diabetes: Erhöht das Risiko massiv, da hohe Blutzuckerwerte Gefäße schädigen.
- Übergewicht: Führt zu Stoffwechselveränderungen, die das Risiko weiter steigern.
- Menopause: Hormonelle Veränderungen können den Schutz der Gefäße reduzieren.
- Rauchen: Verengt die Gefäße und beschleunigt die Plaquebildung.
- Erhöhte Cholesterinwerte: Führen zu Ablagerungen in den Arterienwänden.
Oft wirken mehrere dieser Faktoren gleichzeitig – ein regelmäßiges Screening wird dadurch umso wichtiger.
Warum Früherkennung so wichtig ist
Atherosklerose beginnt unsichtbar und bleibt oft jahrelang symptomlos. Eine frühe Diagnose kann jedoch Komplikationen verhindern und die Behandlung deutlich erleichtern.
Moderne Gefäßdiagnostik – etwa durch Verfahren wie ABI-, TBI- oder PWI-Messungen – ermöglicht es Ärztinnen und Ärzten, Durchblutungsstörungen sichtbar zu machen, bevor Schmerzen auftreten. Besonders Menschen mit Diabetes, Bluthochdruck, Raucher oder über 60-Jährige profitieren von regelmäßigen Checks.
Moderne Diagnostiklösungen
Modulare Gefäßdiagnostik-Systeme (wie sie in vielen Praxen und Kliniken bereits eingesetzt werden) unterstützen eine schnelle, standardisierte und patientenfreundliche Untersuchung. Sie liefern genaue Werte, die helfen, Risiken frühzeitig zu erkennen und Therapien gezielt einzuleiten.