Die Früherkennung von Gefäßerkrankungen ist von entscheidender Bedeutung. Herz-Kreislauf-Erkrankungen stellen nach wie vor die weltweit häufigste Todesursache dar. Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) ist dabei einer der am häufigsten übersehenen Risikofaktoren. Der Knöchel-Arm-Index (ABI) stellt eine solide Grundlage für die Beurteilung der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK) dar, während ergänzende Parameter wie der Pulswellenindex (PWI™) dazu beitragen können, Gefäßveränderungen früher zu erkennen.
Warum der ABI wichtig ist
Die ABI-Messung ist eine schnelle, nicht-invasive Methode zur Beurteilung des arteriellen Blutflusses und zur Identifizierung versteckter vaskulärer Probleme. Die klinischen Vorteile sind evident:
- frühzeitige Erkennung von kardiovaskulären Risiken
- verbesserte Behandlungsstrategien
- Erkennung von stillen (asymptomatischen) PAD
- erhöhte Patientenbeteiligung
- hoher diagnostischer Wert bei geringen Kosten
Ein niedriger ABI-Wert ist ein deutliches Zeichen für ein erheblich erhöhtes kardiovaskuläres Risiko. Untersuchungen zeigen, dass diese Patienten ein bis zu sechsmal höheres Risiko für Herzinfarkte, Schlaganfälle oder andere schwerwiegende Ereignisse haben.
Einschränkungen der manuellen ABI-Messung
Die traditionelle ABI-Messung mit einem Hand-Dopplergerät erfordert eine entsprechende Schulung, Zeit und Erfahrung. Es ist wichtig zu beachten, dass die Ergebnisse je nach Anwender variieren können. Dies erschwert eine konsistente PAVK-Untersuchung in der täglichen Praxis trotz strenger Leitlinienempfehlungen. Weitere Einschränkungen der manuellen Methode:
Benutzerabhängig:
Die Messung muss von gut geschultem Personal durchgeführt werden, das in der Lage ist, die richtigen Gefäße zu lokalisieren und selbst geringe Blutflusssignale zuverlässig zu erkennen.
Zeitaufwendig:
Die manuelle Erfassung der Druckwerte an allen relevanten Gefäßen kann bis zu 15 Minuten pro Patient*in dauern.
Kein Seitenvergleich:
Da keine gleichzeitige Messung erfolgt, lassen sich selbst geringe Unterschiede zwischen der Durchblutung der linken und rechten Körperseite nicht dokumentieren.
Nicht für Diabetiker geeignet:
Bei Patient*innen mit Media-Sklerose – einer bei Diabetiker*innen häufigen Gefäßverhärtung – liefert die Methode keine zuverlässigen Ergebnisse.
Wie können automatisierte ABI-Systeme die Diagnostik verbessern?
Moderne, automatisierte ABI-Technologien begegnen diesen Herausforderungen durch gleichzeitige, standardisierte Messungen.
Dadurch wird die Anwenderabhängigkeit reduziert, die Genauigkeit erhöht und es wird ermöglicht, dass ABI-Tests zu einem festen Bestandteil klinischer Arbeitsabläufe und Screeningprogramme werden.
Darüber hinaus führen solche Systeme Multiparameter-Messungen durch, indem sie den ABI mit zusätzlichen Indizes wie dem Pulse Wave Index (PWI™) oder dem Zeh-Arm-Index (TBI) kombinieren. So entsteht ein umfassenderes Bild der Gefäßgesundheit, das Ärzt:innen dabei unterstützt, Veränderungen bereits in einem frühen Stadium zu erkennen. Dadurch können sie die Prävention optimieren und die Patientenergebnisse verbessern.
AngE™ ABI+ von SOT Medical Systems
Das AngE™ ABI+ System ist eine führende Lösung auf diesem Gebiet. Es wurde in Österreich gemäß ISO13485:2016 entwickelt und hergestellt. Diese innovative Plattform vereint mehrere Gefäßdiagnostik-Tests in einem System und ermöglicht so einen umfassenden und effizienten Ansatz in der Gesundheitsversorgung.

- ABI (Ankle-Brachial-Index): Basisparameter zur Beurteilung der arteriellen Durchblutung.
- TBI (Toe-Brachial-Index): besonders relevant für Patient*innen mit Diabetes
- PWI™ (Pulse Wave Index): ein fortschrittliches Analysewerkzeug zur frühzeitigen Erkennung (oft asymptomatischer) pAVK.
Das AngE™ ABI+ System findet global in einer Vielzahl von Einrichtungen Anwendung, darunter Hausarztpraxen, Gefäßambulanzen und Kliniken.
Ein verlässliches Diagnosetool für eine alternde Bevölkerung
Angesichts der steigenden Prävalenz von Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen gewinnt die frühzeitige Erkennung der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) zunehmend an Bedeutung.
Automatisierte Systeme wie AngE™ ABI+ ermöglichen schnelle, zuverlässige und reproduzierbare Messungen und das mit minimalem Schulungsaufwand.
Fazit
Die automatisierte und multiparametrische Gefäßdiagnostik, wie sie das AngE™ ABI+ System ermöglicht, stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Präventivmedizin dar.
Die Kombination von ABI, TBI und PWI™ ermöglicht Ärzt*innen ein umfassenderes Verständnis der Gefäßgesundheit und eine frühere Erkennung von Gefäßerkrankungen.
In Anbetracht der demografischen Entwicklung und der Zunahme chronischer Erkrankungen gewinnt diese Technologie zunehmend an Bedeutung für den Schutz der Herz-Kreislauf-Gesundheit.
Früherkennung ist ein entscheidender Faktor, um die Überlebenschancen von Patienten zu erhöhen.